Vom Alpentower durch den Hochnebel des Grauens zur Rigi

Einigermaßen zeitig heute morgen – man riet uns „vor elf“ – wollten wir unsere Zelte an dem wunderbaren Hasliberg abgebrochen haben und an der Luftseilbahnstation in Reutli starten, um zum Alpentower aufzufahren. Kurz vor 10 Uhr, und kurz vorm Ortseingang Reutli die erste Überraschung: Parkplatz überfüllt, bitte parken Sie hier in der Serpentine direkt am Rand. Fairer Deal (und kostenlos), in Grindelwald gab es solche Nettigkeiten nicht.

Überfüllt war dann allerdings auch die Seilbahn, mit hunderten von Skifahrern, wir waren richtige Exoten mit unseren normalen Laufschuhen und Helm und Stock. Ging aber alles zügig und gut gelaund voran, in drei Stufen zum so genannten Alpentower, eine Bergstation mit Panoramarestaurant, von der aus sich die Wintersportler überwiegend gleich wieder in den Abgrund auf die Piste stürzten. Wir genossen wolkenlosen Himmel, Schnee und Latte Macchiato und waren froh, daß wir Ray im Migros noch eine coole Mütze gekauft hatten. Das Video und Panoramafotos zu der Tour kommt mangels Bandbreite hoffentlich morgen nach. Update: Hier ist das Video des grandiosen Bergausflugs:

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Ein vermeintlich kleiner Wolkenstreifen lag über dem Brüningpaß, der uns nach Norden Richtung Luzern und den Vierwaldstätter See bringen sollte. Dieser weitete sich jedoch auf der anderen Seite zu einem ausgewachsenen Hochnebel aus, der sich auch durch keinerlei Beschwörungen vertreiben ließ. Von 100% tiefblauem Himmel in eine milchige Suppe am Seeufer entlang, die Begeisterung hielt sich in Grenzen. Dennoch genossen wir auf dem kleinen Zwischenstopp an der Tellplatte die geheimnisvoll diesige Atmosphäre über dem See. Zumal wir auch alleine da unten waren, der Vorteil der Vorsaison. Seltsame Kapelle ist das da unten trotzdem. Weit und breit keine Infotafeln, ich frage mich, was ein japanischer Tourist sich wohl zusammenreimt, der Schillers Drama vielleict nicht gelesen hat und vor den vier monumentalen Gemälden steht: Nach dem Apfelschuß, Tells Flucht ans Ufer, Attentat und Rütlischwur.

Ein wenig schwierig wurde es dann mit den Stellplätzen, wir hatten entlang des Seeufers doch mit einer größeren Auswahl an Campingplätzen gerechnet. Der Campingplatz in Vitznau glänzte zwar duch ein vollgestelltes Gelände, aber auch ein großes „Geschlossen“-Schild. Unser eigentliches Ziel war aber Weggis, wo es aber nicht so leicht war, den Platz zu finden. Ein „Geheimtipp“ sei eine Liegewiese am See, wo man für 5 Franken mit Toilette nächtigen könnte – leider ohne Strom, das wäre die letzte Notlösung für uns gewesen. Dafür kam dann noch der Wegweiser zum Bauernhof Gerberweid, wo wir trotz „eigentlich haben wir geschlossen“ einen einsamen Platz mit Steckdose erhielten. Einsam, sehr einsam. Über den Hügeln liegt wohl der See, aber es ist so a***kalt und windig hier, daß wir uns nach einer Portion Spaghetti ganz schnell in unsere Koje gekuschelt haben.

 

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