Wintercamping Teil 2 – drei Nächte später oder wie Pösslchen aus dem Schlamassel rauskam

Heute ist Montag, und wir stehen seit Freitagabend hier, gestern gab es noch ein paar Flocken Neuschnee oben drauf. Die Heizung hat durchgehalten, nur die eine Gasflasche  war heute nacht gegen 2 Uhr dann leer. Da es noch 16 °C waren, haben wir uns etwas tiefer eingekuschelt unter unsere zwei Decken und noch einmal richtig gut geschlafen, bis es gegen sieben Uhr dann mit  8°C Zeit zum Aufstehen für Ray war ;-) Gelobt sei die Rohrzange im Kofferraum, gelobt auch die gute alte Therm-A-Rest-Isomatte innen an den hinteren Fenstern. Ersetzt gut den langen Thermovorhang, den man wohl hierfür erwerben kann und die auch wieder so ihre Nachteile haben soll. Und wenn hinten bei offenen Türen die Gasflasche getauscht wird, läßt es sich unter der Decke noch aushalten …

Das Frühstück war dann schon wieder deutlich gemütlicher, handgefilterter Kaffee (aus der Wasserflasche), gutes holländisches Brot von Albert Hein, und der obligatorische Geitenkaas mit Tomaten und Gurken. Bißl aufräumen, Lage checken und abfahrbereit machen. Das sah etwa so aus:

Links und rechts war das Kondenswasser hinter der Thermomatte eingefroren
Links und rechts war das Kondenswasser hinter der Thermomatte eingefroren

Bißl weggeflutscht war die olle Isomatte, die wir vorne noch draufgepappt hatten
Bißl weggeflutscht war die olle Isomatte, die wir vorne noch draufgepappt hatten
Eine winzige Schicht Neuschnee auf der WIndschutzscheibe, nur leicht angeflutscht. Gutes Zeichen?
Eine winzige Schicht Neuschnee auf der Windschutzscheibe, nur leicht angeflutscht. Gutes Zeichen für Isolierung?

Insgesamt sind wir doch ganz zufrieden. Checkliste fürs nächste Mal (Tipps aus dem Kastenwagenforum):

  • Feste Klemmen, um eine dicke Decke vorne im Fußraum zu befestigen
  • ein paar alte Decken, um die Einstiegslöcher an den Türen abzudichten
  • paar mehr Handtücher, die im Cockpit vorne das Kondenswasser sammeln
  • irgendwann vielleicht dann mal ein Teppich unten rein, wg. fußkalt und so. Bis jetzt tun es die guten Stoppersocken aber auch ganz gut.

Aber unser eigentliches Problem war ja – wie bereits angedeutet – dieses:

Keine Chance auf Rauskommen ohne Hilfe
Keine Chance auf Rauskommen ohne Hilfe
Die Keile haben die Lage auf dem schlammigen Untergrund auch nicht besser gemacht
Die Keile haben die Lage auf dem schlammigen Untergrund auch nicht besser gemacht

Dann mal langsam schauen, ob unser Platzchef schon wach ist. Er kam dann zunächst mit seinem Vierrad-SUV, stieg aber relativ zügig auf seinen Traktor um, und das sah dann so aus (Panikschreie der Kamerafrau inklusive):

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Wieder einiges gelernt auf dieser Tour … dennoch, trotz dem ganzen Heizungs-Streß und gelegentlichem Warmbibbern: im Stockdunkel halbbekleidet über unberührten Neuschnee zur Dusche sprinten, beobachtet nur von den Kaninchenhorden, die auf der Schneewiese Fangen spielen, rundum kein Mensch, und danach zurück ins kuschlige Pösslchen – unbezahlbar (soll heißen: wir haben immer noch nicht genug).

Und noch ein Loblied und großes „Dank je wel!“ für  auf den geduldigen Chef von Camping de Boomgard, der mit Sicherheit in seiner feinen Streuobstwiese schon weniger nervige Camper hatte, die ihm seine Scholle heilgelassen haben …

4 Kommentare

  1. war doch easy! Wofür die Aufregung?
    Vielleicht nicht den ganzen Weichlingskram für zitternde Mädchen im Winter nachrüsten, sondern ne solide Seilwinde :-)

  2. Über die Winde haben wir auch nachgedacht, aber wenn wir dem Cheff statt die Wiese zu verwüsten noch einen seiner Apfelbäume entwurzelt hätten, wäre er sicher richtig sauer geworden ;-)

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