Reiseanekdoten aus dem motorisierten Ehebett

Ihr habt richtig gelesen: das wird nicht der ersehnte Schottland-Lagebericht von Jo! Er scheint vom Ungeheuer des „Funkloch Ness“ erwischt worden zu sein, deshalb nehme ich die Gelegenheit wahr, Euch einen Gastbeitrag von Beatrice Jung zu präsentieren, die ihr Wohnmobil-Blog zu einem Buch gemacht hat. Vielleicht als Urlaubslektüre oder schon mal als perfektes Weihnachtsgeschenk für mobile Reisende vormerken … Viel Spaß mit den Abenteuern von „Flohnmobil“!

Foto: Flohnmobil
Foto: Flohnmobil

Gastbeitrag von Beatrice Jung

Wir haben einiges gesehen von dieser Welt, mein Mann und ich. Wir bewunderten ein Feuerwerk über den Niagara-Fällen, angelten Lachse in Alaska, bestiegen Maya-Pyramiden in Mexico, hangelten uns den Ayers Rock hoch. Wir waren am südwestlichsten Ende Europas und jenseits des Polarkreises in Norwegen. Egal, wie tropisch, arktisch oder arid es jeweils war, eine Konstante gab es: Unser Campingfahrzeug. Auf allen unseren Reisen karrten wir mit einer Schlafkutsche durch die Gegend. Stets ein sicherer Hafen mit dem eigenen Bett, Heizung, Kochgelegenheit, Toilette und weiteren Annehmlichkeiten. War es anfänglich noch ein VW-Bus, haben wir uns kontinuierlich gesteigert und sind längst bei einem ausgewachsenen, wenn auch kompakten Wohnmobil angelangt.

Foto:Flohnmobil
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Irgendwie muss mir die Faszination am Hobby Wohnmobil in die Wiege gelegt, wenn auch nicht vererbt worden sein. Schon als Kind hatte ich aus Lego-Bausteinen Wohnwagen-Grundrisse entworfen. Ich konnte und kann mir keine andere Art des Reisens vorstellen, als mit einem Wohnmobil die Welt zu erkunden. In einem Wohnmobil habe ich jeden Morgen eine andere Aussicht aus dem Schlafzimmerfenster. Welches Fünfsterne-Hotel könnte da mithalten?

Foto: Flohnmobil
Foto: Flohnmobil

Ein Wohnmobil ist pure Lebenslust, widerspiegelt wie kaum etwas anderes die eigene Lebenseinstellung. Wir hatten uns nicht für ein Wohnmobil entschieden, weil wir uns keine Kreuzfahrt oder kein Hotelzimmer leisten konnten. Vielmehr wollten wir unsere Reiserouten nicht schon Wochen oder gar Monate zum Voraus festlegen müssen.

Foto: Flohnmobil
Foto: Flohnmobil

Natürlich hat das Camperleben auch seine Schattenseiten. Wenn das Wetter nicht mitmacht oder sich eine Kolonie Ameisen einnistet, ist die Sache mit der Romantik ziemlich schnell im Eimer. Auch ein übervoller Stellplatz lässt mitunter Zweifel an der Richtigkeit des Unterfangens aufkommen.

Foto: Flohnmobil
Foto: Flohnmobil

An einem Wohnmobil haften enorm viele Erinnerungen. Nicht nur die Schönen an den letzten Urlaub in Schweden mit seinen tollen Übernachtungsplätzen oder dem milden Klima in Spanien, während zu Hause der erste Schnee fiel. Es schleicht sich auch allerlei Ungemach ein im Verlaufe einer Wohnmobil-Karriere. Wiederholt sind uns Freunde und Bekannte mit dem Spruch in den Ohren gelegen: „Ihr habt so viel erlebt auf euren Reisen, ihr müsstet ein Buch darüber schreiben“. Über unsere Reisen geschrieben haben wir zwar immer, in der Form von Tagebüchern. Anfangs in ein Notizbuch, dann in ein sieben und mittlerweile in ein drei Zentimeter dickes Notebook.

DeckblattEs hat sich so einiges angesammelt in den letzten 20 Jahren und über 2‘000 Übernachtungen. Und diese Sammlung kann nun auch in anderen Wohnmobilen für Kurzweil und zahlreiche „lieber-die-als-wir-Momente“ sorgen. Im Buch „Flohnmobil – Reiseanekdoten aus dem motorisierten Ehebett“ beschreibe ich in diversen Episoden unsere mannigfaltigen Freuden und Leiden aus zwei Jahrzehnten Camper-Urlaub. Ich bin überzeugt, dass dieses Werk nicht nur für gestandene Wohnmobil-Reisende und Neueinsteiger in dieses Hobby lesenswert ist, sondern auch für all jene, die einer gesunden Portion Humor gegenüber aufgeschlossen sind.

Das Buch ist im März 2013 erschienen und im Buchhandel erhältlich.

Mehr vom Flohnmobil und zum Buch gibt’s im Blog

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