Cap Fréhel und Camping Municipal Pléherel Plage

Jetzt ist es aber endlich Bretagne! Vom Mont-Saint-Michel, der schon nicht gar so schrecklich überlaufen war wie befürchtet, gondelten wir ganz gemütlich die Küste herunter. St. Malo ließen wir rechts liegen, genug Städte und genug Rummel für den Moment. Dafür ein kleiner Spaziergang und eine leckere Mittags-Galette in Dinan, dann wieder Richtung Küste.

Galette mit Lachs und Crème fraîche
Njam.
Anne de Bretagne im Kirchenfenster der Kirche Saint-Malo DInan
In der Kirche Saint-Malo. Die Geschichte von Anne de Bretagne, die hier als Kirchenstifterin 1505 in Dinan einreitet, müsst ihr euch mal in Wikipedia reintun, da wird euch schwindlig!

Cap Fréhel empfängt uns etwas wolkig, beruhigt uns jedoch: auch hier nur recht schwach belegte Parkplätze und alles in allem eine ruhige Atmosphäre. Der Parkplatz kostet 5 Euro, egal wie lange. Wir halten uns nicht allzulange auf, machen einen kleinen Spaziergang und genießen die Ausblicke. So haben wir uns die Bretagne vorgestellt.

Jetzt aber: durch einen Tipp von Jo haben wir uns keine großen Gedanken über den Stellplatz gemacht, sondern sind schnurstracks Richtung Camping Municipal in Pléherel-Plage Vieux Bourg eingerollt. Der Campingplatz ist direkt in den Dünen und bietet 900 (in Worten: neunhundert) Campern Platz. Man sucht selbst aus, keine festen Parzellen, und hat dabei die Wahl, unten näher am Wasser, etwas versteckter oder auf dem Präsentierteller, oder oben mit besserem Ausblick auf die Bucht zu stehen. Als wir zu Fuß die erste Runde drehen, um uns was auszusuchen, kommen wir ins Gespräch mit einem „Schraubergott“ (ausweislich des T-Shirts) aus Paderborn, der nur grinst und meint: habt ihr zwei Stunden Zeit? Er empfiehlt uns als erfahrener Gast den Platz weiter oben mit Blick auf die Bucht, und so machen wir es. Unten am Wasser knubbelt es sich etwas mehr, hier oben ist es ruhig. Insgesamt wohl etwa 15% Auslastung.

Camping Municipal in den Pinien: jeder sucht sich sein Plätzchen
Camping Municipal in den Pinien: jeder sucht sich sein Plätzchen
Die Womos sind Teil des Ökosystems hier …
Die Womos sind Teil des Ökosystems hier …

 

Und das ist der Moment, wo wir dann wirklich runterkommen. Ruhe, Pinienwald, Dünen, Blick auf Ebbe und Flut, ein Bäcker ein paar Minuten entfernt, ansonsten aber nichts los in dem Dorf. Sanitär eher schlicht und mit Hock-Klos (und auch nicht so viele davon), aber man ist ja autark. So lässt es sich erst mal aushalten. Theoretisch kann man sich bei Ebbe noch Muscheln aus den Felsen klauben und zum Abendessen zubereiten, aber das sparen wir uns mangels Erfahrung.

Ein paar Spaziergänge, nachts fast stockduster (Neumond und kaum Beleuchtung, nur der Leuchtturm von Fréhel) und bis auf die entfernte Brandung und das Rascheln einiger Karnickel im Gebüsch totenstill. Durchatmen.

Danke Jo, für diesen Tipp!

4 Kommentare

  1. wir waren im august 3,5 wochen (ebenfalls in 2016 und 2017) in der bretagne und haben unsere tour entlang der bretonischen küste in tregastel gestartet und endeten südlich von arzon. wir waren nur auf womostellplätzen (wir brauchen zwar wasser und entsorgung, aber kein landstrom, da wir im sommer mit solarproduktion auskommen und auch keine sanitäranlagen nutzen) und keiner war überfüllt, auch keine staus auf den strassen. diesmal haben wir auch einige stellplätze über france-passion angesteuert, teils aber auch diese adressen zum einkaufen und als ziel unserer fahrradtouren der hofgastronmie genutzt.
    honfleur steuern wir immer im winter an. mont michel haben wir vor einigen jahren kurz angesteuert und kamen mit dem extremen tourismus nicht zurecht und sind geflüchtet.
    viel spass noch und gute erholung. lg

  2. Liebes Trudchen, danke für deine Kommentar! Wir sind ja im Prinzip auch autark und bevorzugen SP, wählen aber die Plätze gerne nach Lage und „Schönheit“. Bisher haben wir an der Strecke nur Stellplätze mit Parkplatzcharme oder mit für uns weniger schönem Ausblick gefunden, deshalb nehmen wir auch mal gerne einen CP, wenn er grade die schönere Lage hat. Mal sehen, wie es weiterläuft. Beste Grüße

  3. da bin ich ja froh, dass der Platz nicht überlaufen ist und euch gefällt.
    Dinan:
    hatte ich ganz vergessen. Da gibt’s am Fluß unten einen kleinen Stellplatz (damals) Über die steile Kopfsteinpflaster Strasse geht es steil hinauf in die ganz entzückende Altstadt. So schiefe Häuser hat man selten gesehen.
    Bon Voyage

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