Ein kleiner Ausflug ins Ruhrgebiet stand eh an, um mit ein paar Freunden im Landschaftspark zu grillen. Eine gute Gelegenheit, mal wieder etwas Industriekultur zu schnuppern. Erster Stopp war Hattingen-Henrichshütte. Der Stellplatz liegt zwischen Ruhr und dem ehemaligen Stahlwerk Henrichshütte, und Minuten mit dem Fahrrad entfernt die Altstadt von Hattingen.
Der Stellpatz wird vom benachbarten Minigolfplatz aus betrieben, der Betreiber war so ziemlich der netteste und zuvorkommendste Stellplatz„wart“, den wir bisher getroffen haben. Freute sich wie Bolle, daß uns „sein Ruhrgebiet“ gut gefällt, erzählte Schoten von früher, als die Holländer nur mit zugehaltener Nase hier durchgebrettert sein sollen, und stattet uns mit Tipps und Material für Besichtigungen aus. Samstagmorgen steht dann auch ganz im Zeichen der alten Henrichshütte, mit Hochofen, Möllern, Gichtgasen, einer Ofensau und einer Skulpturenausstellung in der Generatorhalle
Am Atera spielen wir auch noch etwas herum, aber ganz gehen die Türen nicht auf. Sitzt der Träger tief, kommen wir maximal mit einer Türe an dem Rahmen vorbei, sitzt er (wohl korrekter) etwa höher, fehlt der Abstand zur Tür. Insgesamt kommen wir aber gut an unser Heckfachchaos ran und freuen uns über den erweiterten Radius vor Ort. Keine Ausreden mehr!
Samstag sind wir im Landschaftspark Duisburg verabredet, dort soll es laut promobil und Konsorten fünf Stellplätze für Womos geben. Das sieht dann etwa so aus:
Definiv Platz für mehr als fünf Fahrzeuge! Da schon bei promobil von evtl. Lärmbelästigung durch Jugendliche die Rede ist, stellen wir uns auf den kleineren, waldnahen Parkplatz ein paar hundert Meter weiter direkt an der Jugendherberge, mit Blick auf den alten Hochofen. Ich schlafe mit meinen Ohropax auch grandios – Ray dagegen hat Spaß mit: nächtlichen Motorradorgien … Fazit: Vielleicht unter der Woche nochmal testen, aber am Wochenende nie wieder, obwohl der Platz wirklich eine schöne Kulisse hat und sympathisch wirkt.
Aber die Industriekultur braucht neben alten Stahlwerken noch etwas hohe Kunst, deshalb rollt Pösslchen am Sonntagmorgen zurück Richtung Oberhausen, und wir besichtigen das jüngste Werk von Christo, der im Gasometer einen „etwas größeren Luftballon“ eingezogen hat. Man tut Christo ja einen Gefallen, wenn man es einfach nur schön findet und keine tiefere Botschaft vermutet, wie wir in der Ausstellung lernen durften. Also tun wir das einfach mal: schön!