Guten Abend vom Campingplatz „Am Bosrand“ (Am Waldrand) im idyllischen Weiler Sint Geertruid. Wir bloggen heute mit einer knappen Flasche Spargelwein und einem opulenten Spargelmenü à la Womo intus.
Zunächst ein kurzer Rückblick auf den heutigen Freitag, wobei ich Euch die ausführlichen Kirchenbesichtigungen erspare. Zunächst wollten wir den Arbeitstag nutzen, um uns mit ein paar dringend erforderlichen Ausrüstungsgegenständen zu versorgen – ein Campingbedarfsgeschäft fanden wir erstaunlicherweise in der kleinen Gemeinde Margraten nahe unserem gestrigen Campingplatz, und nicht in Maastricht. Riesige Auswahl, kleine Preise. Und wir fassen die Dinge vor dem Kauf halt gerne an, weshalb wir mit dem Katalog zuhause etwas zögerlich waren. Kaufrausch war natürlich vorprogrammiert, aber ein paar Dinge waren echt fällig, vor allem die Auffahrkeile und die praktische Kabelaufwickeltrommel. Und dann doch der Antiklapper-Tellerhalter zum Sonderpreis statt die Schaumplattenzuschnippelidee.
Auf dem Weg nach Maastricht kamen wir an dem einzigen amerikanischen Soldatenfriedhof in den Niederland
en vorbei – eine monumentale Gedenkanlage mit nagelscherengepflegten Rasenflächen. Wie bei jedem dieser Anlagen läuft man mit zwiespältigen Gefühlen entlang der Grabstätten und erhabenen Sinnsprüche zu Ehre, Frieden und Hoffnung. Betrieben wird die Anlage von einer amerikanischen Regierungsorganisation, so dass einer der Angestellten (offenbar Niederländer) den amerikanischen Touristen gleich erläutern konnte, daß sie das Ganze mit ihren Steuergeldern finanzieren. Und natürlich gehört zu jeder ordentlichen amerikanischen Einrichtung ein Präsidentenportrtait.
Weiter ging’s nach Maastricht, wo uns der Hunger überfiel und der große Markt eine Auswahl an Backfisch, fritiertem Backfisch und in Fett getrieftem Backfisch bot. Das scheint hier die Fastfood der Wahl zu sein. Ich mußte da durch. Lecker war es, aber meine Leber wunderte sich schon etwas ob der Fettportion für die ganze Woche …
Maastricht: sehr empfehlenswert! Die Einkaufsstraßen erinnern etwas an die Hohe Straße in Köln, aber sehr nette alternativ angehauchte Studentenviertel und großartige Sakralarchitektur aus der großen Zeit der mittelalterlichen Rhein-Maas-Connection. Parkplätze: schwierig, gute Laufschuhe mitbringen. Umgehauen hat mich allerdings die Bücherkirche, eine ehemalige Dominikanerabteikirche, die heute eine Buchhandelskette beherbergt. Seltsam und beeindruckend zugleich.
Kommen wir aber zum Spargel! Der Albert-Hein-XL-Supermarkt, zu dem Ray uns per OSM-Navi lotste, bot uns nicht nur frischen Limburger Spargel zum Sonderpreis, sondern gleich einen kostenlosen Spargelschäler dazu (Knorr-Promo, dafür kauften wir auch die Fertighollandaise dazu). Die Weinauswahl war erstaunlich knapp, ich wollte bloß einen mittel- oder südeuropäischen Grauburgunder, stattdessen eine große Auswahl südafrikanischer oder neuseeländischer Weine. Strange.
Wenige Kilometer von Maastricht erwartete uns der idyllisch gelegene Campingplatz „Am Bosrand“, bei dem auch die frisch aufgeladene UMTS-Karte nix nützte: Funkloch. Immerhin ein stabiles WLAN für kleines Geld. Es folgt die Bilderserie zum Spargelmenü:
Es ist alles etwas enger gestellt hier als gestern auf „Mooie Bemelen“, aber sehr ruhig und friedlich. 22,50 Euro die Nacht, keine Hunde erlaubt, aber viele Kinder (die aber inzwischen auch schon in der Koje liegen). Vogelgezwitscher, und ein kleines weinseliges Prickeln hinter der Stirn. Urlaub.
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Man hat den Eindruck eure Touren bestehen zu 75% aus Fressorgien. Immer diese Bilder mit Futter als Motiv. So wird datt nix mit dem abnehmen ;-)
Oder wollt ihr einen Gourmet-Reiseblog eröffnen? Dann bitte die Rezepte dazu.
Gruß an Ray, der muß sicher immer spülen :-)
Hattest Du grad Hunger, als Du diesen Kommentar schriebst? Es macht halt soviel Spaß, die begrenzten Möglichkeiten der Speisenzubereitung im Womo auszureizen… und Nerds fotografieren halt immer ihr Essen… Aber am Wochenende will ich unbedingt mit Dir grillen!
yepp, das auch.
Dann werd ich für’s WE ne Grille mitnehmen.
Hab nur nix für drauf, werd mir wohl was schießen müssen :-)
Jetzt seh ich übrigens mal wie es ist wenn man selber an alles denken soll, wenn Mariechen es nicht tut.
Vielleicht packst du Mariechen gleich noch mit ein ;-)