Morgens ziehen die Kühe erstmal in entgegengesetzter Richtung den Berg hinauf. Wir hätten uns ja gerne einen Jeep oder Kamas organisiert, der uns mit auf die für uns unbefahrbaren Anhöhen des Howerla nimmt, aber man muß in Rachiw mangels touristischer Einrichtungen schon wissen, wo man fragt. Deshalb machen wir uns auf den Rückweg.
Vorher sammeln wir von dem naturnahen Grillplatz noch vier Säcke Müll ein, die unsere „naturliebenden“ Vorgänger hier auf ca. einem Quadratmeter hinterlassen haben. Ich werde es niemals begreifen. Niemals. Und ich rege mich jedesmal wieder auf. Die pfandfreien Plastikflaschen sind eine Pest, und wer kommt auf die Idee, daß Glasflaschen und Konservendosen im Wald schon irgendwie verrotten werden? Auf dem Weg durch die Dörfer und auch unten im Rachiw-Gebiet finden sich alle paar hundert Meter Container für die PET-Flaschen, offenbar eine Initiative irgendeiner Nichtregierungsorganisation. Ein Anfang, aber die meisten der Container sind überfüllt, keine Ahnung wie oft sie geleert werden. Immerhin werden sie benutzt.
Wir beschließen, unsere Rundtour nach diesem Höhepunkt (meine ich jetzt trotz des vorherigen Absatzes ernsthaft, die sternklare Nacht, der Berg im Rücken, der Fluß – alles wunderbar, ließ sich durch kaum einen Stellplatz mehr toppen) zu beenden und uns wenn möglich in einem Rutsch nach Uschhorod zurückzuhangeln – es gibt eine mehr oder weniger durchgehende Straße im Süden, die wir vor zwei Jahren auch an einem Tag bequem mit dem PKW gefahren sind, inklusive Fotopausen. Heute wird es heißer und anstrengender.
Erster Stopp wieder mal der geographische Mittelpunkt Europas, der kurz hinter Rachiw liegt, zusammen mit vielen anderen Touristen. Danach aber weiter durchs Land, die Strecke ist doch für Langstrecke, und wenn man vorankommen will, einigermaßen mies, es klappert heute an allen Ecken und Enden. Letztlich sind es gerade mal gut 200 Kilometer.
Ein paar Impressionen vom Tag:
Abends kommen wir müde und durchgerumpelt in Uschhorod an und werden von einer kleinen Schwester und einer warmen Dusche begrüßt. Noch ein paar Tage mit Freunden hier in der Stadt, und dann geht es schon wieder auf in Richtung Heimat.
RT @reisemobilisten: Howerla Rachiw Uschhorod: Ein Tag auf der Straße http://t.co/aYdiJosy
hallo Ihr alten “Russen”, wann seid ihr denn wieder in der Heimat?
Wir sind schon wieder in Kölle. Jetzt werde ich mal die Bilder sortieren und noch einiges hier veröffentlichen.
LG Jo
Wir haben unseren letzten Abend hier und machen uns morgen durch Ungarn auf den Rückweg. Mittwoch spätestens sind wir wieder in Köln.