Isle-sur-la-Sorgue läßt sich von Fontaine-de-Vaucluse aus wunderbar mit dem Fahrrad erreichen (6 km). Wir nutzen das regelmäßig für Einkäufe, weil sich dort der nächste Supermarkt befindet, aber heute ist der sonntägliche Trödelmarkt in der Stadt, die sowieso voll von Antiquitäten- und Trödelgeschäften ist (neben dem anderen touristischen Lavendel-Geraffel und Gewürz- und Nougat-Leckerlis).
Erwähnte ich übrigens, daß es hier brüllend heiß ist? Die nächste Woche soll stabile 33-36°C im Schatten bringen, wir haben die Planungen für größere Wanderungen, z.B. auch in der Gorge de la Nesque praktisch eingestellt und werden uns ab morgen nur zwei bis drei Nächte die nähere Umgebung abfahren, bevor wir wieder zu unserem wunderbaren Stammplatz in Fontaine zurück kommen. Madame Sandrine hat uns unsere Nummer 38 schon wieder reserviert.
Aber zum Sonntagsflohmarkt in Isle-sur-la-Sorgue: eine Mischung aus Edeltrödel und ziemlich teuren Antik-Geschäften, die sich aber nett anschauen lassen. Von römischen Skulpturen und säkularisierten Kruzifixen aus dem 19. Jahrhundert bis hin zu den obligatorischen Porzellanschranktürgriffen und Pernot-Ricard-Blechschildern ist alles dabei. Nett zum Flanieren, der Übergang zum Souvenirzeug ist fließend, und in der Innenstadt geht es weiter fließend in einen Gemüse-, Obst- und Gewürzmarkt über. Perfekt, um sich in der Mittagsstunde mit Baguette und ein paar Tapenaden einzudecke und im Schatten einer kleinen Jazzband Siesta zu halten. Es ist voll und natürlich für uns Touristen – aber was soll’s, das Städtchen hat seinen eigenen Charme mit dem vielen Wasser an jeder Ecke.
Dennoch genießen wir nach der schweißtreibenden Rückfahrt durch die Sonne nachmittags wieder die Ruhe auf unserem Platz, nach einer kleinen Schwimmeinlage im Fluß (so richtig traue ich mich ja nicht in die Strömung, die ist nicht ohne, aber es gibt nichts Erfrischenderes als zwischendurch einfach mal reinzuspringen).