Pösslchen goes solar und der Stand der Dinge 2017

Sieben Jahre, über 100.000 Kilometer, überholter und wie ein Kätzchen schnurrender Euro-4-Motor nach dem Motorschaden-Drama 2016, drinnen nichts zu meckern – wir haben den festen Vorsatz, Pösslchen noch viele Jahre zu fahren, wenn man uns läßt. Noch 5 Arbeitstage, dann ist es wieder so weit – große Sommertour Richtung Osten. Aber vorher …

Probleme 2017

(Außer dem Sommertheater um potentielle Dieselfahrverbote, das Ende des Diesels wie wir ihn kennen etc. pp.): Der Preis für „jederzeit losfahren, Pösslchen immer im Auge behalten“ ist der öffentliche Parkplatz direkt an der Straße unter den Bäumen. Doof nicht nur das braune Zeug, das ständig von den Bäumen kommt und die Lackpflege zur Strafarbeit macht, sondern zunehmend der unverschämte Vandalismus, dem Pösslchen regelmäßig ausgesetzt ist. Ob das nun mutwillige Aktionen sind oder versehentliche mit Fahrerflucht – auch bei entspanntem Verhältnis zu kleineren Lackschäden fangen Beulen und tiefe Kratzer uns langsam an zu nerven.

Auch unsere Waschmöglichkeiten sind nicht ganz optimal – das merkt man irgendwann.

Was dazukommt, sind mehr und mehr auch die typischen Lackabplatzer bei diesem Modell, die zwar vergleichsweise spät eingesetzt haben, dafür aber an allen Ecken und Enden. Hier werden wir wohl in absehbarer Zeit mal eine größere Aktion planen müssen, diesen Winter muß noch mal der Lackstift ran. Auch ein bezahlter Privat-Stellplatz in der Nähe wäre cool, aber das ist in Köln-Ehrenfeld natürlich mehr als Glücksache.

Nun aber zu den schönen Dingen des Lebens:

Nach längeren Überlegungen wollen wir unsere Autarkie nun doch mit Solarpanels verbessern – das Aufstelldach und unsere mangelnde Vorstellungskraft, wie das umzusetzen ist, haben uns bisher zögern lassen, das Thema anzugehen. Selbst haben wir es uns dann doch nicht zugetraut. Aber die maximal 2 Tage winterlichen Freistehens in Nordfrankreich in den letzten beiden Jahren würden wir doch gerne ausweiten.

Unsere Verbrauchskalkulation war extrem unklar – entweder minimal dank LED allüberall und Verzicht auf Schnickschnack wie Wechselrichter, Kompressor-Kühlschrank, TV oder Luxus-Kaffeemaschine, oder extrem hoch, je nachdem wie man die Ladezyklen der beiden Notebooks mit ihren 12V-Netzteilen berechnete. Wir sind also mit unserer Excel-Tabelle zu Patrick bei Reisemobile Berens und haben uns mal ausführlich beraten lassen. Unsere Fragen gingen in diese Richtung:

  • Aufstelldach und Kabelführung? Unser Batterieblock ist nicht unter Vordersitzen, sondern unter den Dinettensitzen angebracht. Kommt man irgendwo über das Aufstelldach rein?
  • Gewicht der Panels und Aufstelldach?

Rausgegangen sind wir dann mit folgendem Setting:

  • Da wir viel im Winter und Nebensaison unterwegs sind und uns gerade im Winter in Frankreich die Batterien schnell leerlaufen, entschieden wir uns für die 160WP-Komplettanlage von Büttner, wo die Sonne auch mal etwas flacher draufscheinen darf.
  • Ergänzt wurden die Panels vom Büttner Batteriecomputer MT 4000 mit 100er Shunt. 
  • Die Kabelführung geht nach hinten raus, ähnlich wie bei der Rückfahrkamera und dann unten entlang nach vorne. Ein Loch mehr mußte sein, alles andere (durch die Zeltwand etc.) wäre Murks.
  • Das Aufstelldach muß ganz anderen Winddrücken gewachsen sein als den 35 Kilo, die da jetzt noch oben drauf kommen. Das sollte also kein Problem sein.

Also verbrachte Pösslchen diese Woche ein paar Tage auf dem Hof und in der Halle bei Berens. Freundlicherweise hat uns Toni Fuß ein paar Fotos von der Montage gemacht, da wir wegen Versicherung und so natürlich nicht selbst in der Halle rumklettern durften.

Solarpanels Aufstelldach – Montage
Wir waren überrascht von der Längsanordnung – beim Blick auf das halbe Dutzend Schrauben am Rand des Daches wird klar, warum.

 

Noch ein Loch in Pösslchen … Kabeleinführung hinten mittig
Wohnmobl Solar Aufstelldach
Der Solarregler unter der Dinettenbank – beim Rest der Elektriktrick
Solaranlage Wohnmobil Aufstelldach
Noch gibt’s hier nicht viel zu sehen.
Wohnmobl Solar Aufstelldach
Ist nicht höher als das Mini-Heki, auch wenn es so aussieht.
Wohnmobl Solar Aufstelldach
Der Messshunt für den Computer  – sauber oberhalb des Batterieblocks verbaut.

 

Wohnmobl Solar Aufstelldach
Leider im Regen heute: hier sieht man noch mal die Schraubenproblematik
Wohnmobl Solar Aufstelldach
Hier noch mal die Kabelführung. Wir nutzen das Aufstelldach kaum, aber so sollte es gehen.
Wohnmobl Solar Aufstelldach
Und noch mal mit Kabel zur Einführung. Hier oben hinten sind übrigens die meisten Lackabplatzer, nicht vorne, wie man erwarten könnte.

Wir bedanken uns bei Andreas und dem Berens-Werkstatt-Team, das die Arbeiten liebevoll und flott umgesetzt hat – Pösslchen hat weniger gejammert als sonst, wenn man ihm zu Leibe rückt. ;-) Wir sind gespannt, was die Anlage bei der nächsten Tour so bringt.

Todo: Der Vollkasko melden, daß unser GfK-Dach jetzt noch einen Aufbau hat.

3 Kommentare

  1. Hallo, schöner Aufbau der Anlage!
    Ich würde mich über eine Email zu folgender Frage freuen:
    Wie sehen denn die bohrungen innen aus?
    Lg
    Anselm

  2. Danke für den tollen Blog zu eurer Solarlösung.
    Gibt es einen Grund, warum ihr keine flexiblen Module direkt auf das Aufstellach habt kleben lassen?
    Freue mich über eine Rückmeldung – gerne auch per Mail!
    Vielen DAnk schon mal!
    Matthias

  3. Hi Matthias, die flexiblen Module sind unseres Wissens weniger leistungsstark – und die jetzt genutzten brauchen die Hinterlüftung, deshalb diese Konstruktion. Mag sein, dass es inzwischen (vier Jahre später) schon wieder andere Produkte gibt, da tut sich ja einiges.

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