Atlantikküste im Wohnmobil: ein Wechselbad der Gefühle

Die nächste Regenfront ließ leider auch in La Rochelle nicht auf sich warten, aber sie war absehbar. Wir verdengelten unseren Neujahrsmorgen also mit Lesen und auf den Regen schauen, trauten uns hier und da mal raus an die Luft, aber am 1.1. ist in Frankreich ansonsten immer völlig tote Hose. Da hilft nur warten. Es war teilweise so stürmisch, daß Pösslchen sich auch nicht getraut hätte, über die Brücke Richtung Festland zu fahren, aus Angst runtergeweht zu werden.

Wohnmobil-Stellplatz in Rivedoux La Rochelle
Wohnmobil-Stellplatz in Rivedoux-Plage
Wohnmobil-Stellplatz in Rivedoux Versorgung Entsorgung
VE auf dem Stellplatz ist mehr als OK, mit der Pfütze sieht es trostloser aus als es ist.

Gegen frühen Nachmittag wurde es langsam heller, wir packten und machten uns auf den Weg zum Leuchtturm am anderen Ende der Insel, wo wir noch eine Nacht verbringen wollten, wenn der Stellplatz uns zusagt. Die Pfützen glänzten noch und hier und da kamen noch ein paar Tropfen, aber das Licht stimmte schon mal, inkl. Regenbogen.

Unterwegs gibt es eine Stelle, wo die Insel gerade mal 70 Meter breit ist. Da bekamen wir auf einem Zwischenstopp einen ersten Eindruck von der Flutseite des Atlantiks, Pösslchen fand’s dann doch ganz cool:

Wohnmobil Atlantikküste Winter
Aussicht!

Am Leuchtturm „Phare des Baleines“ war dann auch richtig was los, und sogar 2 der gefühlt 20 Souvenirläden hatten trotz Neujahr geöffnet. Die Gischt war phänomenal, läßt sich gar nicht im Bild festhalten (zumal die Kamera bei den besten Motiven leicht in Mitleidenschaft gezogen wird … )

Wohnmobil Atlantikküste Winter Phare de Baleines
Phare des Baleines
Wohnmobil Atlantikküste Winter
Zweiter, historischer Leuchtturm versteckt sich dahinter.
Wohnmobil Atlantikküste Winter - Wind und Gischt
Unbeschreiblich … und naß. Ray macht mit mir ganz schön was mit.

Die salzige und stürmische Luft, die dabei trotz allem nicht eisig ist, sondern allenfalls kühl, tut der Haut so richtig gut, man fühlt sich geradezu wie nach einer Gesichtsmaske mit Peeling (nicht daß Ray das nötig hätte …!)

So langsam setzte sich die Sonne dann aber auch in alle Richtungen durch, und nach einem denkwürdigen Routing mit eingeklappten Außenspiegeln durch Le Griveau (fahrt bloß nach Schildern und nicht nach Navi!) landeten wir auf dem einem (geschlossenen) Campingplatz vorgelagerten städtischen Wohnmobil-Stellplatz. Er hat alles, was man so braucht (inkl. Stromflat, das ist wirklich ein Wunder diesmal in Frankreich!) und kostet 12 Euro für 24 Stunden, wobei man nur mit Karte bezahlen kann und dies auch vor (!) dem Öffnen der Schranke am Automaten tun muß. Von der Atmosphäre ist er so mittelschön, eher Parkplatz, aber er liegt grad mal rund 100 Meter und halbwegs windgeschützt hinter der Düne, so daß wir nach dem „Installieren“ in einer fast pfützenfreien Parzelle (und nachdem Elke die Jeans gewechselt hatte, siehe oben) gleich losgelaufen sind, um uns noch mehr von diesem wilden winterlichen Atlantik reinzuziehen. Mehr! Meer!

Morgen geht es leider schon wieder Richtung Festland, da wir mit unserem Trip in den Südwesten jetzt einen West-Ost-Trip quer durch Zentralfrankreich vor der Brust haben, um wieder nach Hause zu kommen. Nach den letzten beiden Tagen hat sich das aber auf alle Fälle gelohnt, und es gibt natürlich noch ein paar kleine Perlen am Wegesrand, die wir mitnehmen wollen.

 

2 Kommentare

  1. guten morgen, auf diesem sp waren wir auch schon. so wie dieser sp, sind nach unserer erfahrung, viele der sp zwischen la rochelle bis hinunter an die spanische grenze. gute heimfahrt trudchen

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