Der Regen wird vorläufig nicht mehr aufhören in Mitteleuropa, deshalb legen wir nur noch einen kurzen Stopp in Troyes ein, bevor wir weiterziehen. Hier findet sich eine der knapp 30 gotischen Kathedralen Frankreichs, von denen wir seit 2013 gut die Hälfte besucht haben. Außerdem gibt es ein überaus sehenswertes Museum für moderne Kunst, das wie alle Museen in Troyes derzeit kostenlosen Eintritt bietet (keine Ahnung warum). Das Personal ist unfassbar freundlich und zuvorkommend (wir sind die einzigen Besucher an einem Donnerstagmittag) und die französische Kommunikation funktioniert nach zwei Wochen Frankreich sogar weit über das „deux baguettes s’il vous plaît“ hinaus.
Die Kathedrale (lt. Wikipedia „ein Hauptwerk der französischen Gotik“): unfassbar schön. Etwas dunkler als üblich, die Fenster in kräftigen Blau- und Rottönen. Wenig Schmuck, viel Raumwirkung. Und daneben einige sehr ansprechende Objekte moderner Kunst, z.B. ein Tabernakel aus Glas in der Sakramentskapelle.
Die Innenstadt von Troyes teilt sich in den „erzbischöflichen“ und den „bürgerlichen“ Teil, beide sind nett. Es gibt eine Art Altstadt, die bei dem schlechten Wetter recht schnuckelig ist, ich fürchte sie ist ansonsten eher wie die Kölner oder Düsseldorfer Altstadt – viele Kneipen und Clubs und recht touristische Ansprache weisen darauf hin. Aber machen wir uns nix vor: es regnet und bei uns ist dann auch die Lust auf graue Altstadt weg. Ein andermal!
Ein Stündchen fahren wir noch weiter und übernachten im Dörfchen Orcontes am Canal entre Champagne et Bourgogne. Man darf sich vorstellen, daß hier einiges an Trinkbarem zwischen den Weinregionen hin- und her transportiert wurde … inzwischen geht es wohl nur noch um Hausboote und Tourismus. Der Platz liegt jedenfalls klein und windgeschützt an einem „Halte Nautique“, wo auch Boote anhalten können. Im Sommer wäre sogar eine Dusche und Toilette geöffnet und es gibt Steckdosen (ob für die Boote oder für uns, unklar). Wir sind völlig allein, nicht mal Hunde schickt man bei dem Wetter vor die Tür.
Für die Rückfahrt nehmen wir dann wieder mal die Autobahn über Nancy und Metz, legen einen sehr ausführlichen Zwischenstopp in einem großen Supermarkt (Hallo Jo) ein, um uns mit Käse einzudecken und die Alkohol-Bestellungen aus Deutschland, die zwischenzeitlich bei uns eingetroffen sind, abzuarbeiten. Pösslchen hat einiges zu schleppen …
Wir erreichen Luxembourg strategisch geplant mit leerem Tank und erfreuen uns an den Dieselpreisen (1.05 € vs. 1.34 € in Frankreich), danach rollt Pösslchen gemütlich Richtung Moseltal. Hier landen wir wieder auf dem Wohnmobilstellplatz in Longuich beim Weingut Feiten, wo wir im Sommer 2015 bei rund 42° C und mit Helene-Fischer-Beschallung auf der Rückfahrt von der Provence übernachtet hatten. Heute eher Moselhochwasser und keine Helene Fischer, dafür kommt hier tatsächlich noch mal ein wenig blauer Himmel zum Vorschein.
Morgen: Köln!
um die diversen Intermarches so richtig zu genießen müßt ihr einfach Mariechen mit an Bord haben.
Ich hab da über 10 Jahre Erfahrung. Bei schlechtem Wetter kann die sich den ganzen Tag dort aufhalten. Taktische Anleitung dazu könnt ihr bei mir bekommen. ;-)
hallo jo, auch wir haben intensivst in den “grand supermarche” geshoppt und fahren nun unseren umfangreichen bestand an “produits en france” nach von einer recht regnerischen woche in dieppe und le treport mit unserem womo nach hause.
Hach, Le Treport, das war auch schön letztes Jahr!
letztes jahr waren wir auch da. dieses jahr sind wir durchgeschüttelt worden.
in dieppe muss es am dienstag /mittwoch so heftig gewesen sein, dass die uferstrasse ab dem hafen und dem strand entlang gesperrt war. die steine waren bis auf dem gehweg (promenade) geschwemmt. gestern hatten die bediensteten der stadt ordentlich was zu tun und auch das treibgut wurde von mind 30 arbeitern eingesammelt
jetzt hat uns das rheinland auch wieder, gerade in ac entsorgt und gleich zu hause. wir freuen uns auf den nächsten urlaub in frankreich. vllt über karneval. bis bald. lg
dann kann der Rest des Jahres ja kommen!