Es musste so kommen: Wir konnten uns im Spätsommer kaum trennen vom Morbihan und wussten, dass wir auf jeden Fall wiederkommen. So sollte es denn sein – ein kleiner Winterschlaf, etwas Kraft tanken für all das, was mit Sicherheit im neuen Jahr kommen wird.
Die Anreise bei frostigen Temperaturen – dafür überwiegend blauer Himmel – erst Samstagmorgens, um es nicht in Stress ausarten zu lassen. Zwischenstopp im bereits bekannten Neufchâtel-en-Bray, der Ort mit dem Herzkäse, und der Durchreise-Stellplatztipp hat sich noch mal optimiert: Nicht nur Waschmaschinen und Stromflat, sondern sogar Toiletten, Duschen und ein funktionierender Indoor-Wasserhahn, um die Wasserkanister aufzufüllen. Perfekter Start bei Minustemperaturen!
Diesmal sogar mit Fotos:
Je weiter wir dann aber nach Westen kommen, um so wärmer wird es. Naja. Jedenfalls Plustemperaturen und dafür natürlich auch wolkengrau und regnerisch. Der Stellplatz in Piriac-sur-Mer ist von der „Camping Car Park“, von der wir seit ein paar Jahren die Kundenkarte haben, die man immer nach Bedarf aufladen kann (und die sonst nicht viele Nachteile hat). Es gibt auch eine App dazu, über die man theoretisch auch reservieren kann. Die Plätze sind meist gut ausgestattet und ordentlich, zumindest was wir bisher so gesehen haben.
Piriac, wo wir eher zufällig gelandet sind, ist laut Reiseführer der „weit und breit schönste Küstenort“ der Guérande, auf der Halbinsel zwischen St. Nazaire und Morbihan. Hier gibt es in der Nähe auch die berühmten Salinen, die wir im Sommer verpasst haben.
Ein kleiner Spaziergang zum Hafen muss deshalb zwischen zwei Regenschauen in den frühen Abendstunden noch sein, bevor es gegen 18 Uhr schon wieder dunkel wird. Endlich wieder am Meer! Hier ist es nicht so winterverschlafen, wie man erwarten würde, die Bars und Bistros sind gut gefüllt (WM-Endspiel?) und es dudelt angenehm unaufdringliche Weihnachtsmusik aus den Lautsprechern. Und war das da wirklich eine Pferdekutsche mit dem Weihnachtsmann drauf? Nein, wirklich nicht kitschig, eher bodenständig-entspannt.
Die nächsten dunklen Tage werden wir nutzen, um viel zu lesen, zu schlafen und mit den Womokaters zu schmusen. Und morgen schauen wir mal, wie diese Salinen sich im Winter so machen.