Nachdem wir den Golf du Morbihan nun umrundet hatten und sehr glücklich in Locmariaquer waren, gab es kaum noch eine Steigerung. Naja, mal abgesehen davon dass unser neuer Kühlschrank sich … nein, nichts passiert ;-) aber die Badezimmertür geht wegen 3 cm mehr Kühlschranktiefe nicht mehr weit genug auf, um unsere geliebte Raumdusche nutzen zu können – da wir sie seit dem Werkstattaufenthalt nicht genutzt hatten, war es bisher nicht aufgefallen. Die Bodenplatte für die Duschwanne lässt sich einfach nicht mehr entnehmen. Da müssen wir wohl noch mal ran … jedenfalls: bislang war Waschlappen angesagt oder Badezimmerüberschwemmung beim Haarewaschen, oder einfach bissl rumsumpfen. Duschen wird ja sowieso eigentlich überbewertet ;-)
Wir zogen also mit grobem Ziel „Belz – St. Cado“ weiter nach Westen, warfen je einen Blick auf Saint-Philibert und La Trinité-sur-Mer, das eine mit schnuckliger Kapellenanlage Notre-Dame-du-Flux-et-du-Reflux (ich krieg die Bilder nicht aus dem Kopf…) und das andere mit weltbekanntem Yachthafen und riesigen Weltumrundungs-Trimaranen im Hafenbecken.
Dann entschieden wir uns spontan („wir haben noch eine Woche und es ist noch nix kaputt“) nach Quiberon abzubiegen. Über den Isthmus („du kennst Wörter!“) rüber auf die Insel, wo wir uns auf dem schon bekannten hochgelegenen Aire in Kermé mit Blick auf die Côte Sauvage einrichten und durchpusten lassen wollten. Pustekuchen (no pun intended). Dass Campingplätze winters in Nordfrankreich alle zu sind, kennen wir ja schon, aber die Stellplätze? Aber es gab eine Überraschung, und nun, ihr Kinder, gebt gut acht: Unterhalb des „geschlossen“-Schildes die herzliche Einladung des Camping Municipal du Goviro direkt in Quiberon-City/Plage, doch mal vorbeizuschauen, man sei nämlich geöffnet! Wow … das lassen wir uns nicht zweimal sagen. So schön es nämlich in Kermé auch ist, es ist auch verdammt einsam um die Zeit, und ohne Fahrräder eine Bäckerei zu finden, wäre wohl eher schwierig und der Platz dann eher was für nur eine Nacht (es ist zu erwähnen, dass wir immer die Iso-Nase abends draufmachen, was ordentlich Gas spart und mit den Womokaters doch eine gewisse Rüstzeit haben, was „mal eben einkaufen fahren“ etwas mühsamer macht).
Langer Rede kurzer Sinn: Die Lage des Campingplatzes ist nicht nur genial mit Meeresblick auf den wilden Atlantik, Laufweite zur Strandpromenade von Quiberon und gut geschützt vor den Winden, sondern wir kommen noch zu unserer Weihnachtsdusche, denn Camping Plage Goviro bietet am 25. Dezember auch einen nutzbaren Sanitärblock. Auf Nachfrage heißt es, dass der Aire in Kermé nur dieses Jahr geschlossen sei und der Campingplatz zum ersten Mal pour l’année offen, man sei aber zuversichtlich, dass das auch künftig so bliebe. Wir buchen also gleich für zwei Nächte und genießen unsere „3 Tage in Quiberon“ mit endlosen Spaziergängen an der Strandpromenade, Sonnenaufgang, Sonnenuntergang, Galettes mit Meerblick …
Es gäbe dann ja übrigens auch noch die Fähre nach Belle-île, die noch schöner sein soll als alles andere – wie der Name ja auch schon sagt. Wider Erwarten werden auch Wohnmobile transportiert, was ich gar nicht erwartet hätte. Nachdem wir am Hafen das Be- und Entladen so einer (kleinen) Fähre mit 3 kleinen Lastern/Transportern beobachtet hatten, hab ich mir vor Angst um Pösslchen schon beim Zuschauen fast in die Hose gemacht. Das lassen wir erst mal sein!
Aber trotzdem, interessant wäre ein Trip auf die Insel ja schon … und mit den Katern geht’s nur im Womo. Mal sehen!